“Bild” plant einen eigenen Fernsehsender, der täglich bis zu sechs Stunden Liveprogramm ausstrahlen soll. Der Sender soll noch vor der Bundestagswahl 2021 an den Start gehen.



Die größte, wenn auch nicht unbedingt beliebteste, Boulevardzeitung Deutschlands möchte einen eigenen TV-Sender auf die Beine stellen. Der Sender soll frei über Kabel und Satellit empfangbar sein und noch “vor dem größten Nachrichtenereignis des Jahres” starten. Gemeint ist die Bundestagswahl 2021, die im September dieses Jahres stattfindet.

Auf dem “Bild”-Sender werden 24 Stunden am Tag Inhalte aus den Themenbereichen Politik, Sport, Kriminalität und Promis ausgestrahlt. Das Highlight sei ein etwa sechsstündiges Live-Programm zur Mittagszeit. Zudem sollen laufende Sendungen bei “Breaking News” von einer Live-Schalte unterbrochen werden können.

„Wir wollen Fernsehen machen, das Menschen nicht belehrt, sondern zeigt, was ist. Das Menschen eine Stimme gibt und ihnen aus der Seele spricht. 500 BILD-Reporter im ganzen Land werden unsere Zuschauer mitnehmen, ihnen live zeigen und erzählen, was geschieht, aber ihnen auch zuhören und sie zu Wort kommen lassen, wo immer sie betroffen sind“, äußerte sich Julian Reichelt, Chefredakteur bei “Bild”. Na da sind wir mal gespannt…

Teil der Digitaloffensive

Schon länger versucht der Axel Springer Konzern die Medienpräsenz der “Bild”-Zeitung auszubauen. Ein geplantes Investment in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro kündigte der Konzern bereits 2019 an. Im April 2020 sicherte man sich eine Rundfunklizenz für Live-Formate im Internet. Dabei handelt es sich größtenteils um Polit-Talksendung.

Beantragt wurde die TV-Lizenz bei der Rundfunkanstalt Berlin-Brandenburg. Sollte diese erteilt werden, wäre es bereits die dritte Sendelizenz aus dem Hause Axel Springer. Der Medienkonzern hat bereits die beiden Sender “WELT” und “N24Doku” im Programm. Produziert werden soll der Fernsehsender in einem neuen TV-Unit aus Berlin heraus.

Quelle: BILD

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