Netflix setzt seine weltweite Preiserhöhungsstrategie fort. Nach den USA, Frankreich und dem Vereinigten Königreich sind nun auch die Niederlande und Belgien betroffen. In beiden Ländern steigen die monatlichen Abo-Gebühren deutlich – ein Muster, das erfahrungsgemäß oft wenig später auch in Deutschland ankommt.


Quelle: Netflix

In den Niederlanden zahlen Nutzerinnen & Nutzer des Basis-Abos künftig 9,99 Euro statt bisher 8,99 Euro. Das Standard-Abo für zwei gleichzeitige Streams wird um zwei Euro teurer und kostet nun 15,99 Euro im Monat. Auch das Premium-Abo, das bis zu vier Geräte unterstützt, steigt auf 20,99 Euro. Wer sein Konto mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts teilt, zahlt dafür künftig 4,99 Euro zusätzlich pro Monat.



In Belgien sieht es ähnlich aus: Das Basis-Abo erhöht sich dort auf 10,99 Euro, während Standard und Premium auf 16,99 Euro beziehungsweise 21,99 Euro steigen. Auch hier gilt: Neue Abonnenten zahlen die höheren Preise sofort, während Bestandskunden vorab per E-Mail über die Anpassung informiert werden. Die Erhöhung greift dann mit dem nächsten Abrechnungszeitraum.

Netflix-Preiserhöhung in Deutschland dürfte bald folgen

Für Deutschland bedeutet das: Eine Preiserhöhung dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Hierzulande kostet das Standard-Abo aktuell 13,99 Euro, das Premium-Abo 19,99 Euro. Das frühere Basis-Abo wurde gestrichen, stattdessen bietet Netflix hierzulande ein Standard-Abo mit Werbung für 4,99 Euro an. Branchenexperten rechnen damit, dass die deutschen Preise bald nachziehen – Netflix hat in der Vergangenheit Preisänderungen meist innerhalb weniger Monate weltweit ausgerollt.

Als Begründung nennt der Streaming-Riese wie gewohnt höhere Investitionen in Inhalte und Technologien. Das Ziel sei es, weiterhin hochwertige Eigenproduktionen und exklusive Serien anbieten zu können. Trotz steigender Kosten bleibt Netflix auf Erfolgskurs: Ende 2024 überschritt das Unternehmen erstmals die Marke von 300 Millionen Abonnenten weltweit.

Auch in den Benelux-Staaten zeigt sich die Loyalität der Kundschaft. In Belgien hält Netflix mit 47 Prozent Marktanteil weiterhin die Spitzenposition – weit vor Konkurrenten wie Disney+ (19 Prozent). Diese starke Marktstellung erlaubt es dem Konzern, Preiserhöhungen durchzusetzen, ohne massive Abwanderungen befürchten zu müssen.

Ob und wann die höheren Preise in Deutschland ankommen, ist noch offen. Doch wer die Entwicklung der letzten Jahre beobachtet hat, weiß: Lange dürfte es nicht mehr dauern.

Quelle: WinFuture, Netflix

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