Ein Führerschein darf kein Luxusgut sein. Das findet auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU). Was das bedeutet, erfährst du in diesem Beitrag.

Der Politiker will die Kosten für den Erwerb der Fahrerlaubnis deutlich senken und plant dazu eine umfassende Reform der Fahrschulausbildung. Die Eckpunkte sollen in Kürze vorgestellt werden.
Aktuell zahlen Fahrschüler im Schnitt rund 3.000 Euro, in manchen Regionen sogar bis zu 4.500 Euro. Schnieder bezeichnete das schon im Sommer als „zu teuer“ und kündigte an, Maßnahmen zu prüfen, um den Preisanstieg zu bremsen – ohne dabei in die Preisgestaltung der Fahrschulen selbst einzugreifen. Stattdessen soll es mehr Transparenz und Effizienz geben.
Auch die Fahrlehrerverbände unterstützen die Idee einer Reform. Laut Kurt Bartels, dem Vize-Vorsitzenden der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände, sei vor allem die hohe Zahl an Fahrstunden ein echter Kostentreiber. Seine Lösung: eine kompaktere und stärker verschulte Ausbildung. Durch verbindliche Lernzielkontrollen sollen Schüler motiviert bleiben und gleichzeitig schneller Fortschritte machen.
Neben der Praxis soll auch die Theorie entschlackt werden. Aktuell müssen Prüflinge der Klasse B über 1.200 Fragen pauken – viel zu viele, findet Bartels. Eine vereinfachte Theorieprüfung könnte nicht nur Zeit und Geld sparen, sondern auch die Lernmotivation steigern, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden.
Die Reform ist übrigens kein spontaner Einfall: Union und SPD hatten bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, den Führerscheinerwerb bezahlbarer zu machen. Die nun geplanten Eckpunkte sind also erst der Anfang – konkrete Neuregelungen sollen bald folgen.