In unserem Test haben wir die beiden neuen Gaming-Tastaturen von be quiet! – die Light Mount und Dark Mount – im Alltag unter die Lupe genommen. Getestet wurde dabei nicht nur im Büro, sondern auch unter echten Gaming-Bedingungen.

Flüsterleise Gaming-Tastaturen?
Mit den neuen Light Mount Silent und Dark Mount Silent Tastaturen wagt be quiet! den Einstieg ins Tastatur-Geschäft. Der Hersteller, der bislang vor allem für seine besonders leisen Netzteile und Kühllösungen bekannt ist, bringt nun erstmals Gaming-Keyboards auf den Markt. Wir haben uns die beiden Kandidaten genauer angeschaut.
Schon beim Auspacken machen beide Tastaturen einen hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitung wirkt robust, nichts wackelt, nichts klappert. Die Aluminium-Oberseite sorgt für Stabilität, und die PBT-Double-Shot-Tastenkappen sehen nicht nur gut aus, sondern sind auch resistent gegen Glanzstellen und Abnutzung. So zumindest die Prämisse.

Und auch im Betrieb überzeugen beide Modelle durch ihre angenehm leise Akustik. Die mechanischen Tastenanschläge sind dezent und stören weder im Büro noch beim Zocken. Das Tippgefühl ist weich, gleichmäßig und trotzdem präzise. Ob du dich für die taktile oder die lineare Variante entscheidest, hängt letztlich von deinem persönlichen Geschmack ab. Der Unterschied ist in diesem Fall kaum merklich.
Taktil vs. Linear — wo liegt da eigentlich der Unterschied?
Die Wahl zwischen taktilen und linearen Switches ist in erster Linie Geschmackssache – und hängt stark davon ab, wie du deine Tastatur nutzt. Taktile Schalter bieten einen spürbaren Widerstand in der Mitte des Tastenhubs. Du fühlst also genau, wann die Taste auslöst – ganz ohne hörbares Klickgeräusch. Das sorgt für ein definiertes Tippgefühl und eignet sich besonders gut für Vielschreiber und alle, die gerne mit spürbarem Feedback arbeiten.
Lineare Switches verzichten bewusst auf diesen Widerstand. Der Tastenanschlag ist gleichmäßig, weich und leise – ohne spürbaren Auslösepunkt. Dadurch wirken Eingaben besonders flüssig und direkt, was sich vor allem im Gaming positiv bemerkbar macht, wenn schnelle Reaktionen gefragt sind.
Design & Verarbeitung der Tastaturen
Beim ersten Anfassen merkt man sofort: Hier wurde nicht gespart. Das Gehäuse besteht aus gebürstetem Aluminium und fühlt sich genau so an, wie man es sich bei einer hochwertigen Tastatur wünscht. Die Tastenkappen aus PBT-Double-Shot machen ebenfalls einen sehr soliden Eindruck. Sie sind leicht rau, liegen angenehm unter den Fingern und zeigen auch nach mehreren Stunden keine glänzenden Stellen.
Was beim Tippen sofort auffällt: be quiet! macht beim Geräuschpegel keine halben Sachen. Die dreischichtige Dämmung aus Schaumstoff und Silikon sorgt für ein angenehm gedämpftes Tippgefühl – kein Klackern, kein metallisches Nachhallen. Oder anders gesagt: be quiet! hat „silent“ gesagt – und genau das auch geliefert. Besonders in ruhigen Umgebungen ist das ein echter Pluspunkt. Mit dabei ist außerdem eine magnetische Handballenauflage, die angenehm gepolstert ist und für spürbar mehr Ergonomie sorgt – gerade bei langen Sessions eine echte Entlastung. Diese lässt sich außerdem magnetisch an die Tastaturen anbringen.
Auch beim Thema Langlebigkeit hat be quiet! mitgedacht. Die verbauten mechanischen Switches sind werkseitig geschmiert und sollen bis zu 6 Millionen Anschläge pro Taste aushalten. Kombiniert mit dem knackigen, aber kurzen Tastenhub von 1,5 mm ergibt sich ein präzises, angenehm weiches Tippgefühl – mit genug Ausdauer für viele Jahre intensiver Nutzung
Auch optisch bleiben beide Modelle der be quiet!-Philosophie treu: clean, zurückhaltend und hochwertig. Das matt-schwarze Finish mit dezenten Anthrazit-Akzenten wirkt edel, ohne aufdringlich zu sein. Die Light Mount kommt besonders schlank daher – fast schon etwas lang und schmal, aber definitiv ein Hingucker.
Wer mehr visuelle Abwechslung möchte, bekommt sie: Die ARGB-Beleuchtung lässt sich vielseitig anpassen. Leisten an den Seiten und Diffusoren unter jeder Taste sorgen für gleichmäßige Lichtverteilung – von dezent bis auffällig ist alles drin. Gesteuert wird das Ganze über die hauseigene Software, inklusive verschiedener Effekte und Profile.
be quiet! Light Mount vs. Dark Mount –
Unterschiede & Eindrücke
be quiet! – Light Mount Gaming Tastaturen
Im direkten Vergleich zeigen sich schnell die unterschiedlichen Stärken der beiden Modelle. Die be quiet! Light Mount richtet sich klar an Nutzer, die eine kompakte, sofort einsatzbereite All-in-One-Lösung suchen. Mit Full-Size-Layout, einem angenehm laufenden 3D-Volume-Wheel und fünf dedizierten Makrotasten bringt sie alles mit, was man für den Alltag oder Gaming braucht – ohne zusätzlichen Schnickschnack.
Allerdings sind die M1–M5-Tasten ganz außen am linken Rand platziert. Das sieht zwar aufgeräumt aus, kann anfangs aber zu versehentlichen Eingaben führen, etwa wenn man intuitiv zur Shift-Taste greift. Die ARGB-Beleuchtung ist stimmig integriert, bietet aber insgesamt weniger Spielraum für individuelle Anpassungen als beim großen Schwestermodell.
✅ Pro | ❌ Contra |
Hochwertige Verarbeitung mit Aluminium-Gehäuse | M1–M5-Tasten liegen ganz links – anfangs leicht zu verwechseln mit Shift |
Angenehm leise Tasten | RGB-Beleuchtung weniger flexibel als bei der Dark Mount |
Kompaktes Full-Size-Design – direkt einsatzbereit | Keine modularen Erweiterungen |
Integriertes 3D-Volume-Wheel für schnelle Steuerung | Kein integriertes Display oder Sonderfunktionen |
Gute RGB-Beleuchtung mit gleichmäßiger Ausleuchtung | |
Magnetische Handballenauflage im Lieferumfang | |
Robuste PBT-Tastenkappen, langlebige Switches (bis zu 6 Mio. Anschläge) |
be quiet! – Dark Mount Gaming Tastaturen
Die Dark Mount geht deutlich weiter – sowohl funktional als auch im Aufbau. Das Highlight: die vollständige Modularität. Media Dock und Numpad lassen sich per USB-C links, rechts oder oben anbringen, je nachdem, wie dein Setup aussieht oder was du gerade brauchst. Die Anschlusspunkte sind magnetisch abgedeckt und fügen sich optisch sauber ins Design ein. Das Media Dock erweitert die Tastatur um klassische Medientasten, ein Volume-Wheel, Mute, Play/Pause sowie ein integriertes Display mit Uhr, Timer, Profilumschaltung und Beleuchtungssteuerung.
Das Numpad bietet nicht nur Zifferntasten, sondern auch praktische Schnellzugriffe – z. B. auf Internet, E-Mail, Snipping Tool oder den Ruhemodus. Ein cleveres Detail: Per Schieberegler lässt sich der USB-C-Anschluss des Numpads ausfahren, sodass er auf beiden Seiten angeschlossen werden kann – besonders praktisch für wechselnde Setups oder Linkshänder.
Zusätzlich lassen sich bei der Dark Mount acht Display-Tasten individuell belegen, was den Workflow nochmals beschleunigt – egal ob im Spiel oder im Arbeitsalltag.

✅ Pro | ❌ Contra |
Modularer Aufbau | Preislich deutlich über dem Light-Modell |
Media Dock mit Display, Volume-Wheel, Profil- und Lichtsteuerung | Modularität erfordert etwas Setup-Aufwand |
Numpad mit Schnellzugriffstasten für Produktivität & Alltag | Größerer Platzbedarf durch Zusatzmodule |
Gleichmäßige, starke ARGB-Beleuchtung mit vielen Effekten | |
Hochwertige Verarbeitung & Materialien (Alu, PBT) | |
Angenehm leises Tippverhalten | |
Ideal für Power-User und anpassbare Setups |
Fazit
Insgesamt punkten beide Tastaturen mit hochwertiger Verarbeitung, flüsterleisen Switches und einem angenehm präzisen Tippgefühl. Während die Light Mount eine schlanke, sofort einsatzbereite Lösung für alle ist, die es unkompliziert mögen, richtet sich die Dark Mount an Nutzerinnen und Nutzer, die Wert auf Modularität, Kontrolle und maximale Anpassbarkeit legen.
Die be quiet! Light Mount ist ab sofort für 159,90 € (UVP) erhältlich, die Dark Mount kostet 249,90 € (UVP). Für beide Modelle gilt: Wer leise, hochwertig und durchdacht tippen will – ob beim Arbeiten oder Zocken – ist hier definitiv an der richtigen Adresse. Die Tastaturen findest du natürlich auch bei ALTERNATE.
Hinweis: Wir haben das Produkt vom Hersteller für einen Testbericht zur Verfügung gestellt bekommen. Das hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf unsere Berichterstattung.