Microsoft will seine Exklusivitätsstrategie für Xbox-Spiele überdenken. Bedeutet dies das Ende starrer Exklusivitätsregeln für Xbox?
Microsoft denkt über einen flexibleren Umgang mit der Exklusivität von Xbox-Spielen nach. Matt Booty, Chef der Xbox Game Studios, erklärte in einem Interview mit Variety, dass die Plattform-Strategien künftig möglicherweise “individuell von Spiel zu Spiel” entschieden werden könnten. Dabei könnten Produktionszeitpläne und bereits laufende Entwicklungszyklen eine wichtige Rolle spielen – insbesondere bei Projekten, die vor strategischen Änderungen gestartet wurden.
Ein aktuelles Beispiel für Microsofts Strategiewechsel ist das beliebte Action-Adventure Indiana Jones und der große Kreis. Der Titel startet zunächst exklusiv für Xbox und PC. Ab Frühjahr 2025 soll der Titel allerdings auch auf der PlayStation 5 verfügbar sein. Der Grund: Die Entwicklung begann bereits vor der Übernahme von Bethesda – ein Aspekt, der bei der Plattform-Entscheidung eine wichtige Rolle spielt.
Diese flexible Herangehensweise scheint im Gegensatz zu früheren Aussagen von Xbox-Chef Phil Spencer zu stehen. Dieser betonte zuvor, dass es “keine roten Linien” bei der Veröffentlichung von Xbox-Spielen auf anderen Plattformen gebe. Matt Booty stellt nun klar, dass Microsoft grundsätzlich offen ist, jedoch jedes Projekt individuell betrachtet und entschieden wird.
Mehr Reichweite für Xbox-Spiele?
Doch nicht alle Fans sind begeistert. Während einige befürchten, Microsoft könnte das Konsolengeschäft langfristig aufs Abstellgleis schieben, sehen andere den Multi-Plattform-Ansatz positiv. Mehr Reichweite für Xbox-Spiele? Klingt für viele nach einer Win-Win-Situation. Branchenkenner vermuten wirtschaftliche Überlegungen hinter diesem Schritt, auch wenn Microsoft weiterhin betont, die Xbox und den Game Pass nicht aus den Augen zu verlieren.
Microsoft zeigt sich auch in Zukunft flexibel bei der Plattformstrategie. Während Studios wie 343 Industries (Halo) weiterhin exklusiv für Xbox entwickeln, testen andere bereits Multi-Plattform-Releases. Das Ziel bleibt klar: Microsoft setzt weiter auf die Xbox und den Game Pass, um Spielerinnen und Spielern ein umfassendes Angebot zu bieten – auf allen relevanten Plattformen.
