Das Schweizer Unternehmen V-Zug hat mit seinem neuen Spülmaschinen-Abo-Modell für Verwirrung bei seinen Kunden gesorgt.


Quelle: V-Zug

Bei einem ihrer smarten Geschirrspülermodelle sind bestimmte Funktionen nur noch über ein kostenpflichtiges Abonnement zugänglich. So erlebte es ein Mieter in der Schweiz, als sein defekter Geschirrspüler durch ein neues Modell ersetzt wurde. Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass er für den Zugriff auf spezielle Spülprogramme wie intensivere Reinigungszyklen oder Einstellungen für Biergläser eine jährliche Gebühr von 12 Franken zahlen muss.

Zu den kostenpflichtigen Programmen des neuen V-Zug Geschirrspülers gehören unter anderem intensivere Reinigungszyklen, spezielle Einstellungen für Biergläser und sogar eine Funktion zum Erwärmen von Tellern. V-Zug hat gegenüber SRF Espresso bestätigt, dass dieses Geschäftsmodell nicht nur auf Geschirrspüler beschränkt ist, sondern auch bei Waschmaschinen und Trocknern der neuesten Generation Anwendung findet. Damit sollen Nutzer die Möglichkeit haben, den Funktionsumfang ihrer Geräte flexibel und nach Bedarf zu erweitern.

Abo-Modell stößt auf Kritik

Die Einführung kostenpflichtiger digitaler Erweiterungen stößt bei vielen auf Kritik. Funktionen, die früher standardmäßig verfügbar waren, werden nun hinter einer Bezahlschranke platziert, was von einigen als Versuch gesehen wird, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen.

V-Zug verteidigt dieses Geschäftsmodell jedoch und argumentiert, dass das Abonnement den Kunden mehr Flexibilität bei der Nutzung ihrer Geräte bietet. Zudem betont das Unternehmen, dass die V-Upgrade-Angebote bei vielen Nutzern auf positive Resonanz stoßen. Dennoch behält sich V-Zug vor, die Preisstruktur in Zukunft anzupassen.

Zukunft: Smarte Haushaltsgeräte?

Auch Miele plant, ab 2025 smarte Haushaltsgeräte auf den Markt zu bringen. Hier sollen zusätzliche Funktionen und Updates über eine firmeneigene App kostenfrei freigeschaltet werden können. Anders als bei V-Zug gibt es bei Miele allerdings keine Pläne, diese Zusatzprogramme in Zukunft kostenpflichtig zu gestalten. Auch Electrolux verfolgt aktuell einen anderen Ansatz und bietet keine kostenpflichtigen Abonnements für Zusatzfunktionen an. Beide Unternehmen setzen damit auf ein nutzerfreundlicheres Modell ohne versteckte Kosten.

5 1 vote
Article Rating