Solaranlagen auf den Dächern könnten einen großen Teil zur anstehenden Energiewende beitragen. Deshalb sollen Neubauten künftig verpflichtend mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Das fordert zumindest Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies.
Im Jahr 2022 hat Niedersachsen den Vorsitz der Umweltministerkonferenz inne. Erstmals tagen sollen die Minister im Mai. Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies hat schon eine klare Vorstellung von dem, was beschlossen werden muss. “Wir brauchen diese Pflicht bundesweit. Jedes Dach, das neu errichtet wird, muss verpflichtend mit Photovoltaik belegt sein. Das gilt dann für das Einfamilienhaus genauso wie für den Gewerbebau oder logischerweise für öffentliche Gebäude”, äußerte sich der SPD-Politiker gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Doch nicht nur Neubauten sollten über Solaranlagen verfügen. Auch bestehende Häuser müssten Lies zufolge entsprechend angepasst werden. Photovoltaik-Anlagen auf dem eigenen Dach zu installieren, würde sich immer lohnen. “Dann erzeuge ich die Kilowattstunde Strom vielleicht für sechs oder sieben Cent, sonst müsste ich den Strom für nahezu 30 Cent einkaufen”, rechnet er vor. Eine Investition, die sich nach wenigen Jahren wieder rentiert habe.
Die alte Regierung habe den Ausbau erneuerbarer Energien stark gebremst. “Viele Themen waren in der bisherigen Konstellation so schlicht nicht umsetzbar”, so Lies. Mit der neuen Ampel-Regierung sei das anders. Hier wäre man bereits einen guten Schritt weiter. Anstelle der Frage, ob erneuerbare Energien überhaupt stärker gefördert werden sollten, müsse nun nur noch das “wie” im geklärt werden. Es sei schon jetzt eine ganz andere Zusammenarbeit als zuvor.
Quelle: DPA (via. Heise Online)