Noch ist das Internet aus dem All ein kleines Nischenprojekt. Zwar ist Starlink mittlerweile auch schon in Deutschland verfügbar, die Nutzerzahlen sind bislang jedoch recht überschaubar. Welches Potenzial in der Technik steckt, zeigt ein aktuelles Beispiel aus den USA.
Stellt euch vor ihr seid im Urlaub, irgendwo in den Rocky Mountains auf rund 3.000 Metern Höhe und habt dort besseres Internet als viele Menschen, die hierzulande auf dem Land leben. Dank Starlink ist das möglich, wie der Erfahrungsbericht eines Reddit-Nutzers zeigt. Er konnte 370 Mbits/s im Down- und 9,6 Mbit/s im Upstream messen, bei einer Latenz zwischen 34 und 36 Millisekunden.
Bei der Upload-Geschwindigkeit besteht zweifelsfrei noch etwas Verbesserungsbedarf. Doch wenn man nicht gerade Content-Creator ist und riesige Videos hochladen möchte, dürfte das wohl kaum ins Gewicht fallen. Immerhin ermöglicht es Starlink, das Internet quasi überall hin mitzunehmen – da kann man über solche Einschränkungen noch hinweg sehen.
Zugegeben: auch Starlink ist an gewisse Faktoren gebunden. Man benötigt eine relativ freie Sicht in den Himmel und Strom wird ebenfalls benötigt, um eine Internetverbindung aufzubauen. Nicht zu vergessen, dass auch die Antenne immer mitgenommen werden muss. Nichtsdestotrotz bietet Internet aus dem All im Endeffekt eine Mobilität, auf die man bei kabelgebundenem Internet verzichten muss.
Die tatsächliche Internetgeschwindigkeit hängt bei Starlink immer vom jeweiligen Ort und der generellen Auslastung ab. Zum aktuellen Zeitpunkt sind mehr als 1.700 Satelliten im All unterwegs. In den kommenden Jahren sollen etwa 10.000 weitere Satelliten hinzukommen. Seit August dieses Jahres ist Starlink “weltweit” verfügbar. Mit zwei kleinen Ausnahmen: am Nord- sowie am Südpol kann man (vorerst) noch nicht auf das Satelliten-Internet zurückgreifen können.
Via: wccftech