Vor wenigen Wochen wurde der Deutsche Computerspielpreis 2018 verliehen. Sinnbildlich für die gesamte deutsche Videospiel-Branche, wurden hauptsächlich recht unbekannte Titel ausgezeichnet. Deutschland sieht in der aktuellen Spiele-Entwicklung kein Land und liegt weit hinter der Konkurrenz zurück. Das soll sich in Zukunft aber ändern. Im Koalitionsvertrag spielen Videospiele und eSports eine große Rolle. Deswegen wurde nun von der deutschen Games-Branche ein konkretes Föderungsmodell vorgestellt.


Foto: Witch It / Bestes Deutsches Spiel 2018

Förderung durch Steuergelder

Hervorragende Videospiele benötigen natürlich auch eine Menge Geld. Dieses Geld, 50 Millionen Euro im konkreten Fall, sollen aus der Steuerkasse in die Hände deutscher Entwickler fließen. Klingt natürlich erst einmal nach viel Geld. Mit Blick auf die Produktionskosten so mancher AAA-Titel relativiert sich das aber schnell. Diese 50 Millionen Euro sollen mittleren und größeren Entwicklerstudios gleichermaßen zu Teil werden. Die Verteilung soll dabei nach einem bestimmten Mechanismus ablaufen, ohne dass ein Gremium extra darüber entscheiden muss. “Wir wollen keine Subventionskultur fördern, sondern die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Entwickler stärken”, sagt Felix Falk, der Geschäftsführer des Branchenverbands Game.

Stetiges Wachstum

Wem die aktuell angesetzten 50 Millionen Euro bereits zu viel erscheinen, dem wird die Zukunftsvision der Games-Branche nicht unbedingt gefallen. Der Verband rechnet nämlich, auf Grund des prognostizierten Ausbaus der Entwicklerstudios in den kommenden 5 Jahren, mit einer jährlichen Steigerung der Fördergelder von fünf bis zehn Millionen Euro.  Damit würde man in der letzten Periode bis zu 100 Millionen Euro vom Staat kassieren.

Entwickler und Staat sollen profitieren

Foto: Branchenverband Game

 

Die Fördergelder sollen allerdings nicht nur eine Maßnahme sein, um “den Entwicklerstandort Deutschland zu stärken und international wettbewerbsfähig zu machen”, sondern sollen auch dem Staat letztlich wieder zu gute kommen. Game bezieht sich dabei auf eine Erhebung aus Frankreich. Diese Erhebung zeigt, dass für jeden Euro Förderung wiederum Steuer- und Sozialabgaben in Höhe von 1,80 Euro anfallen würden. Zudem werden bis zu 8 Euro durch zusätzliche Investitionen generiert. Man rechne deshalb mit einem zukünftigen Steueraufkommen von 90 Millionen – und zusätzlichen Investitionen von 400 Millionen Euro.

 

Quelle: game.de


 

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